Lima: Historik und Kulinarik

Die Nacht war aufgrund des Jetlags sehr kurz und wir waren um 2 Uhr wieder wach. Ab 6 Uhr gibt es Frühstück und wir waren natürlich die ersten Gäste. Das Büffet bot eine große Auswahl an kalten und warmen Speisen. Da wir erst kurz nach 9 Uhr abgeholt wurden, konnten wir uns beim Schlemmen Zeit lassen. Danach ging ich zur Rezeption und ließ einen 100 Soles Schein in kleine Scheine wechseln.

 

Der Fahrer holte uns pünktlich ab und nach 20 Minuten erreichten wir mitten in der Großstadt die Pyramiden von Huaca Pucllana, die ich leider nur aus dem Bus fotografieren konnte.

 

Hier war die Sammelstelle für die Stadtrundfahrt und wir mussten in einen größeren Bus umsteigen. Selbst frühmorgens herrscht in Lima schon ein Verkehrschaos und es dauerte zwei Stunden, bis wir die Altstadt erreichten. Dort hatte der englischsprachige Guide nichts Besseres zu tun, als uns in das Museum der Banco Central de Reserva del Peru zu schleppen. Das ehemalige Bankgebäude war zu einem Museum geworden

 

mit einer Sammlung an altperuanischen Kunstgegenständen

 

 

und gut gesichert im ehemaligen Tresorraum

 

 

Schmuck und Kunsthandwerk aus purem Gold.

 

Aber in dem Safe bekommen nicht nur diebische Elstern hohen Blutdruck. Ich brachte meinen Unmut zum Ausdruck, denn bei einer Halbtags-Stadtrundfahrt mit 2,5stündiger Anfahrt will ich die Zeit nicht im Museum verplempern. Weitere Teilnehmer stimmten mir zu.

 

Endlich machten wir uns auf den Weg zum gut besuchten Plaza Mayor

 

 

und der Kathedrale von Lima,

 

 

deren Besichtigung anscheinend nicht auf dem Programm stand.

 

Daneben befindet sich der Palacio de Arzobispo.

 

 

Der bischöfliche Palast ist eine originalgetreue Rekonstruktion aus dem Jahr 1924. Bemerkenswert sind die für die Kolonialzeit typischen Holzerker. Die feinen Damen der Gesellschaft konnten so unbemerkt das Leben auf der Straße beobachten.

 

Der Palacio de Gobierno (Amts- und Wohnsitz des amtierenden Präsidenten)

 

 

wurde 1938/39 an Stelle des ehemaligen Palasts von Pizarro, der 1535 die Stadt der Könige gründete, errichtet. Die tägliche Wachablösung kurz vor 12 Uhr fand gerade statt, doch unser Stadtführer hatte dafür keine Zeit.  

 

Er führte unsere Gruppe zum Convento (Kloster) San Francisco.

 

Leider ist das Fotografieren und Filmen in den meisten Kirchen Perus verboten. So auch in dem großen und schönen Kolonialbau, der nach einem Erdbeben 1657 – 1687 neu erbaut wurde. Die Klosterkirche widerstand dank ihrem bambusverstärkten Gewölbe bis heute jedem Erdbeben. Zielstrebig steuerte unser Stadtführer die über 300 Jahre alten Katakomben an. Bis 1808 wurden in ihnen über 70000 Tote bestattet und die Gebeine nach Schädeln, Oberschenkel- und Hüftknochen angeordnet. Nach dem 20000sten Knochen und der schlechten Luft im Gewölbe, wollten wir nur noch raus. Neee, die Stadtführung war wirklich nix. Ich kann jedem empfehlen, sich gleich morgens ein Taxi zu bestellen, sich direkt ins Zentrum fahren zu lassen und dort auf eigene Faust einen Rundgang zu machen.

 

Der Bus fuhr uns vom historischen Stadtzentrum in den modernen Stadtteil Miraflores zurück und hielt in der Nähe vom Larcomar Einkaufszentrum, das direkt in die Steilküste gebaut wurde und von oben nicht als solches zu erkennen ist.

 

Hier meldete sich der kleine Hunger und vor allem der große Durst. Wir bestellten uns einen leckeren Hähnchen-Burger samt Pommes und Getränk für umgerechnet 2,50 €. In Peru kann man nicht nur sehr schmackhaft, sondern vor allem preiswert essen. Aber dazu im Laufe des Berichtes mehr.

 

Wir schauten etwas den Gleitschirmfliegern zu, die ganz in der Nähe starten.

 

 

Auf dem Malecon, einer fast 10 km langen Flaniermeile

 

 

gingen wir zum Parque Amor weiter.

 

 

Die Mauern aus Mosaik erinnern an den Park Güell in Barcelona.

 

 

Etwas weiter befindet sich der Startplatz der Paraglider.

 

 

Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Das waren ca. 20 Minuten zu Fuß und wir kamen am Gourmettempel Maido, das unter den ersten 10 der weltbesten Restaurants ist, vorbei.

 

Aber wir hatten weder Hunger, noch eine Reservierung und hätten auch niemals 300 € pro Person für ein 18gängiges Menü hingeblättert. Nach Peru zieht es mittlerweile viele Feinschmecker. Perus Köche haben es sich nämlich auf die Fahne geschrieben, das Land kulinarisch ganz groß raus zu bringen.

 

In unserem Übernachtungspaket waren an dem Tag ein Nationalgericht und ein Nationalgetränk inklusive. Es handelt sich dabei um den Pisco Sour, einem Cocktail, der mit dem peruanischen Traubenschnaps aus der Region Ica zubereitet wird.

 

 

Nach dem Aperitif servierte man uns Ceviche. Dabei handelt es sich um rohen Fisch, der in Limettensaft "gegart" wird. Der Limettensaft denaturiert das Eiweiß ähnlich wie beim Kochen. Mit Gewürzen, Salz, Chili, Koriander und roten Zwiebeln abgeschmeckt, schmeckt das vorzüglich. Wir waren anfangs sehr skeptisch, doch das Leibgericht der Küstenbewohner schmeckte wirklich gut und wir bestellten uns Ceviche im Laufe der Reise noch öfter.

 

 

Danach gingen wir bald schlafen, denn der Jetlag forderte sein Tribut und am nächsten Morgen mussten wir sehr früh raus.

 

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