Von Paracas nach Nazca

Die Islas Ballestas (Klein Gálapagos)

Wir saßen gemütlich beim Frühstück und hörten auf einmal nur noch Deutsch. Eine große Reisegruppe  hatte ebenfalls in dem Hotel übernachtet und setzte die Rundreise im großen Tourbus fort.

 

Wir wurden mit dem Taxi (der Fahrer sprach nur Spanisch) zu einem Sammelplatz gebracht. Das Gepäck fuhr er zum Busterminal weiter. Der Fahrer wartete aber so lange, bis der Guide kam und verschwand dann mit unseren Koffern.

 

So nach und nach gesellten sich weitere Touristen aus allen Herren Ländern zu uns. Nach 30 Minuten war die Gruppe endlich vollzählig und das Schnellboot lag schon bereit.

 

 

Von weitem kaum zu glauben, doch da passen 40 Leute rein.

 

 

Nach anfangs langsamer Fahrt durch die Bucht stoppte das Boot vor den Klippen von El Candelabro (der Kerzenleuchter), einem riesigen Scharrbild.

 

 

Über diese Geoglyphe weiß man nicht viel, außer dass sie ca. 180 m hoch und 75 m breit ist. Anscheinend diente das Bild Seefahrern als Orientierung. Übrigens bedeutet der Ortsname Paracas in der Quechua-Sprache Sandsturm und weil es da immer windig ist, setzt sich das Bild nicht zu. Für mich sah das Motiv nicht nach einem Kerzenleuchter, sondern eher nach einem Saguaro aus. Schließlich sind wir hier in der Wüste.

 

 

Danach steuerte der Bootslenker mit Vollgas auf die Islas Ballestas, auch die kleinen Galápagos Inseln genannt, zu.

 

 

Die insgesamt 22 unterschiedlich großen Inseln sind voller Vögel,

 

 

die hier dicht aneinandergedrängt sitzen.

 

 

Tja, Kleinvieh macht auch viel Mist und diese produzieren sogar einen ganz wertvollen. Obwohl die Islas ein Nationalpark sind, wird auf den meisten Inseln Guano abgebaut. Die Exkremente auf diesen Inseln gelten als der wertvollste Naturdünger der Welt, der in alle Länder exportiert wird. Längst wurde der Vogelmist vom Mineraldünger verdrängt, doch noch immer ernten geruchsunempfindliche Arbeiter die Flächen ab. Die Männer bleiben dann für 3 - 4 Monate vor Ort. Selbst mit Abstand riecht Guano ziemlich streng und man beneidet die Arbeiter nicht um ihren Job.

 

Es gibt hier sowohl größere, als auch kleinere Inseln und mindestens so viele Boote drumherum.

 

 

Für manche ging es mit Vollgas zurück.

 

 

Es gibt einige Felsbögen.

 

 

Die Beiden ließen sich von den neugierigen Touristen nicht stören.

 

 

Jedenfalls verweilen unzählige fleißige Guano-Produzenten im Nationalpark,

 

 

so wie die Blaufußtölpel oder die Inkaseeschwalbe mit ihren knallroten Füßen.

 

 

Chile-Pelikane

 

 

und die herzigen Humboldt-Pinguine auf dem Weg ins Meer.

 

 

Doch am meisten begeisterte uns die Mähnenrobbe mit ihrem Kleinen.

 

 

Das Kleine hatte überhaupt keine Lust auf den Schwimmunterricht und so ging das Gemecker hin und her.

 

 

Wahrscheinlich wäre es lieber bei den anderen am Strand geblieben.

 

 

Leider ging die Bootsfahrt viel zu schnell vorüber. Wieder an Land wurden wir auf einzelne Kleinbusse verteilt und zum Busterminal gebracht. Dort wurden wieder unsere Koffer gewogen und plötzlich wogen sie 14 kg mehr. Das konnte ich nicht akzeptieren und zeigte dem Angestellten den Beleg vom Vortag aus Lima mit 4,5 kg. Schließlich konnten wir in Paracas weder etwas einkaufen, noch haben wir Guano ähm Steine eingepackt. Ich meckerte in Spanisch und der Angestellte antwortete in bestem Deutsch. Er erließ uns die 15 Soles und ich gab ihm dafür 10 Soles Trinkgeld. Als er alle Koffer mit Anhänger bestückt und bereitgestellt hatte, kam er zu uns an den Platz und wir unterhielten uns kurz. Früher war er Reiseleiter in Venezuela und flüchtete aufgrund der politischen Situation vor vier Jahren nach Peru. Nun wuchtet er die schweren Gepäckstücke der Touristen in die Busse.

 

Der Bus war pünktlich und um 11:15 Uhr setzten wir unsere Fahrt nach Nazca fort.

 

Entlang der Panamericana am Rande der Atacama Wüste gibt es nicht sehr viel zu sehen. Die Bilder habe ich aus dem Bus gemacht.

 

 

Nach vier Stunden Fahrt erreichten wir Nazca und dort erwartete uns schon Fidel samt Namensschild. Er brauchte kein Fahrzeug, denn die örtliche Reiseagentur ist gegenüber vom Busbahnhof. Wir sagten seinem deutschsprachigen Boss kurz Hallo und dann fuhr er uns mit dem Sprinter zum Hotel Oro de Viejo.

 

 

Das einfache Drei-Sterne-Hotel war gut bewertet. Es ist absolut sauber, aber die Zimmer sind recht klein, man spricht nur Spanisch und ist nicht besonders freundlich. Aber das Schlimmste ist, dass es keine Klimaanlage gibt. Im Zimmer gibt es nur zwei Miefquirls. Wir machten uns schon auf eine heiße Nacht gefasst, denn an dem Nachmittag zeigte das Thermometer 30°C.

 

Nachdem das Gepäck abgestellt war, schlenderten wir auf der Suche nach einem Restaurant durch die ruhigen Straßen von Nazca.

 

 

In Peru ist es üblich, dass Anwerber an der Türe stehen. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Wir entschieden uns für den Nettesten und der war gleichzeitig der Kellner vom La Encantada. Er empfahl uns Fisch mit Garnelen in einer hellen Sauce. Das war so lecker, dass ich den Koch im Vorbeigehen lobte. Gut gesättigt machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Unterwegs zogen wir noch etwas Bargeld vom ATM, kauften für alle Fälle ein paar Knabbereien und vor allem Getränke für unterwegs.

 

Im Hotel waren höchstens drei Zimmer belegt und da wir es im Zimmer nicht aushielten, machten wir es uns auf der gemütlichen Dachterrasse bequem. Erst als es etwas abkühlte, gingen wir schlafen.

 

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