Von La Paz nach Puerto San Carlos

 

Obwohl der Manager sich nicht nur viel Mühe gab, sondern auch das Frühstück zubereitete, hätte man darauf verzichten können.

 

Da wir an diesem Tag die längste Fahrstrecke vor uns hatten, versorgten wir uns beim WalMart noch mit einem belegten Brötchen in Unterarmlänge und fuhren die Mex 1,

vorbei an endlos tristen Landschaften, weiter.

Nach den ganzen windstillen Tagen wurde es unterwegs immer windiger und Sandstürme peitschten über das Land. Das bedeutete leider für unser Vorhaben am nächsten Tag nichts Gutes.

 

Nach vierstündiger Fahrt erreichten wir Puerto San Carlos. Dort war nicht nur am Strand Ebbe.

Puerto San Carlos ist ein armer Ort an der Magdalena Bay.

Man lebt hier hauptsächlich vom Fischfang, dessen Verarbeitung

und in den Wintermonaten von den Whale Watching Touren.

Hotels gibt es wenige und das beste am Ort ist das Hotel Brennan. Ich hatte schon im Juli letzten Jahres das Zimmer bei Emilia, der Eigentümerin, per Mail reserviert und war gespannt. Emilia teilte uns eine viel zu große Suite im Nebenhaus zu.

Wir haben übrigens fast alle Hotels in der Baja California bar bezahlt. Die Hotels wollten bevorzugt Bargeld, da sie sonst 7 % für Kreditkartengebühren zusätzlich verlangen müssten. Mir war es - ehrlich gesagt - so auch viel lieber, denn ich hatte im Vorfeld bei der Reservierung eines Hotels eine horrende Abbuchung. Es wurde zwar anstandslos zurückgebucht, doch ab da wollte ich meine Kreditkarte ungern in Mexiko aus der Hand geben. Einige Hotels hatten uns bei Barzahlung sogar einen Rabatt eingeräumt. Doch das nur am Rande.

 

Mein Anliegen, diesen entlegenen Ort zu besuchen, war einzig und allein, dass ich Grauwale aus nächster Nähe sehen wollte.

 

Die Grauwale legen jedes Jahr an über 9000 km von der Beringsee bis in die warmen Buchten der Baja California zurück, um sich dort ihre Jungen zur Welt zu bringen und sich wieder zu paaren. Ende März treten sie mit den Jungtieren die weite Reise zurück in Richtung Alaska an.

 

Emilia vermittelte uns den Kontakt zu Enrique, der die Bootstour am nächsten Morgen durchführen sollte. Da es mittlerweile sehr stürmisch war und ich immer ängstlicher wurde, checkte Enrique im Internet die Wettervorhersage. Leider verhieß es auch für den nächsten Morgen wenig Besserung. Ich ließ mir auf der Karte genau erklären, wohin wir mit dem Boot fahren und wie die Chancen auf Walsichtungen stehen.

 

Er meinte, dass die Fahrt über den Canal "bumpy" werden könnte, denn so war es bereits an diesem Tage. Wenn wir aber in der Nähe der Sanddünen der Bay angelangt sind, würde es sich wieder beruhigen. Also 25 Minuten hoher Wellengang. Mir wurde immer mulmiger, doch Enrique und Heiko machten mir klar, dass ich - falls ich kneife - die lange Reise umsonst gemacht hätte. Nach langem Abwägen (die Jungs hatten eine Eselsgeduld mit mir) einigten wir uns auf ein Privatboot, damit ich jederzeit zurückfahren könnte.

 

Ich wusste, dass ich in dieser Nacht nicht gut schlafen würde. Doch zuerst machten wir noch einen Rundgang durchs Dorf

und gingen anschließend im Restaurant Los Arcos eine leckere Fischplatte (gegrillter Hummer, Fischfilets und Jakobsmuscheln) essen.

 

In der Nacht habe ich wirklich unruhig geschlafen. Ich sah mich im Traum wie Captain Ahab auf dem Rücken eines 20 Meter langen und 30 Tonnen schweren Wals davon schwimmen oder wurde wie George Clooney im Film "Der Sturm" von der Riesenwelle überrollt. Werde ich es wagen?

 

Übernachtung: Hotel Brennan, Puerto San Carlos

Bewertung: einfaches, sauberes Hotel.

 

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